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Steinbruch

Nein, von keiner Zwangsarbeit in Sibirien soll hier die Rede sein, sondern von freiwilliger Mithilfe am Kirchengrund in Friesach.

Im Laufe der Jahre war es in Vergessenheit geraten, dass unser Kirchlein damals im Areal eines ehemaligen Steinbruchs errichtet worden war, bis -

eines Sonntags bei der Anfahrt zum Gottesdienst an der Stelle, an der wir ,wie üblich, den gemeindeeignen VW-Bus zu parken gedachten, ein kleinzimmergroßer Felsblock uns den Weg und die Sicht versperrte,- durch die Wucht seines Aufpralls eingerammt ins Erdreich, zerschmettert das Geflecht der Rasenverbundsteine in einem Augenblick.

Was wundert´s, dass die Anrainer unterhalb bei solch einem Anblick die Panik ergriffen hatte, und auch wir dachten mit Schaudern daran, was gewesen wäre, wenn…

Zunächst wurde versucht, den Koloss zu teilen und mit Baggerkraft nach hinten zu versetzen. Was blieb, war die Unsicherheit des Zukünftigen, was uns dann auch veranlasste, einen Fachmann zu konsultieren.

Der hinzugezogene Geologe erkannte die Situation sofort, und wir bangten um die Ersparnisse der Predigtstation bei dem Ausmaß der geforderten Maßnahmen. Ein in Friesach ansässiger Presbyter nahm sich dankenswerter Weise der Sache an, Gespräche mit dem Bürgermeister zwecks Unterstützung, Kostenvoranschläge etc. wurden rasch und kompetent abgewickelt bzw. eingeholt, und dann begann die „Knochenarbeit“.

Um die Kosten niedriger zu halten, halfen 3 Männer aus der Gemeinde gegen minimale Entlohnung mit. Ein Vierter (unbezahlter) war der Pfarrer selbst, dem die Anrainer (sie haben mir´s erzählt) ob seines koordinierend-vorausschauen-den Einsatzes Bewunderung zollten. So tauschte er für diese Tage die Arbeit im „Weinberg“ mit der im „Steinbruch“ des Herrn.

Zugegeben, nach Abschluss der Stein- und Holzarbeiten sieht die Umgebung der Kirche etwas „mitgenommen“ aus, aber:

1. ist die Gefahr des Steinschlags gebannt und

2. wird sicherlich über vieles wieder Gras und Gebüsch wachsen (im Notfall wird es zur Festigung des Erdreichs anzupflanzen sein.

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